FAQ |
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Hier möchten wir häufig gestellte Fragen (Frequently Asked Questions) beantworten. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie eine Frage haben, bei der Sie meinen, dass die Antwort auch für andere Patienten von Interesse sein könnte. |
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Die Quarks-Redaktion hat rechtzeitig zur nächsten Erkältungssaison eine sehr interessante Sendung gemacht. Schauen Sie rein, Sie werden viele Meinungen eben nicht bestätigt sehen...! [Mehr]
(12.10.2010 Schlosser) Die Grippeimpfung ist eine vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung eine "Influenza-Erkrankung". Die Impfung zielt nicht gegen banale grippale Infekte, die auch als Erkältung bezeichnet werden und von anderen Erregern hervorgerufen werden als die echte Grippe. Der Impfstoff selbst kann weder eine Influenza noch andere Erkrankungen auslösen. Nebenwirkungen wie lokale Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle treten bei ca. 13 % der Geimpften auf. Leichte Allgemeinbeschwerden wie Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen können bei Personen auftreten, die bislang noch keine Antikörper gegen das spezifische Grippevirus gebildet haben. Diese klingen jedoch innerhalb weniger Stunden ab. Die Impfung schützt nicht vor Erkältungen, die landläufig ebenso als "Grippe", bezeichnet werden, und die somit bei Geimpften ebenso häufig auftreten wie bei Ungeimpften. Dies stellt u.a. einer der Ursachen für die verbreitete Meinung dar, gerade wegen der Impfung krank geworden zu sein.
Patienten und viele Ärzte denken, dass eine Überweisung nur bis zum Ende des laufenden Quartals gültig ist. Das ist falsch! Sie können also eine Überweisung durchaus auch im Folgequartal verwenden und sparen sich damit den unnötigen Gang in die Arztpraxis. Wichtig ist nur, dass Sie überhaupt eine Überweisung zum Facharzt mitnehmen, damit Ihr Hausarzt ausreichend informiert wird. Nähere Einzelheiten finden Sie hier [Mehr]
(21.01.2009 Heider) Wie jedes Jahr während der kalten Jahreszeit erleiden viele Patienten einen Infekt der oberen und unteren Atemwege. Dabei handelt es sich in der weit überwiegenden Anzahl der Fälle um einen Virusinfekt. Die Behandlung kann nur die Symptome lindern. Wenn sich ein bakterieller Infekt (eitrige Nasennebenhöhlenentzündung, eitrige Bronchitis oder eine Lungenentzündung) dazu gesellt, ist häufig eine Antibiotika-Therapie notwendig. Das Antibiotikum hilft aber eben nur gegen den bakteriellen Infekt und nicht gegen den oft zugrunde liegenden viralen Infekt. Dessen Symptome bleiben vom Antibiotikum unbeeinflusst. So entsteht oft der falsche Eindruck, das Antibiotikum würde nicht helfen. Hier schafft nur eine weitergehende (Labor-)Untersuchung Klarheit, ob den weiter bestehenden Symptomen eine virale (sehr häufig) oder eine bakterielle (viel seltener) Ursache zugrunde liegt.
Susanne Schäfer aus der ZEIT-Redation schreibt: "Noch vor zehn Jahren waren Verdauungsvorgänge ein Tabuthema bei Tisch, heute breitet sich beim gemeinsamen Essen die neue Innerlichkeit aus. Jedes Grummeln im Magen, jedes Ziehen im Bauch wird diskutiert und mit ernster Miene kategorisiert. Wer alles klaglos hinunterschluckt und verdaut, sitzt dazwischen wie ein Klotz: unsensibel, unreflektiert - kurz: von gestern. Die "sensiblen Esser" haben sich in der Gesellschaft durchgesetzt, sie tragen kulinarische Empfindlichkeiten als Ausweis von Individualität vor sich her. Um Missverständnissen vorzubeugen: Allergien gegen Lebensmittel gibt es und sie können lebensgefährlich sein. Für Betroffene ist es ein Segen, dass im Supermarkt Regale mit laktose- und glutenfreien Produkten stehen. Doch die Zahl der Konsumenten solcher speziellen Nahrungsmittel steht in krassem Missverhältnis zur Zah der tatsächlich Kranken." Dem ist wenig hinzuzufügen...! Ein Interview mit der Autorin finden sie hier. [Mehr]
(24.01.2009 Heider) Seit 1.07.2008 bieten die gesetzlichen Krankenkassen neben den bisherigen Vorsorgen (Gesundheitsuntersuchung, Krebsvorsorge) das Hautkrebsscreening an. Ziel ist die Früherkennung bösartiger Hautveränderungen. Die Untersuchung kann von entsprechend ausgebildeten Hausärzten und von Hautärzten durchgeführt werden. In unserer Praxis bieten wr das Hautkrebsscreening seit September 2008 für alle Patienten ab 35 Jahren an. [Mehr]
(23.02.2009 Heider) Nach wie vor hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass ein Infekt der oberen und unteren Atemwege nur mit einem Antibiotikum schnell besser wird - und zwar bei Patienten und bei vielen Ärzten! Trotz aller wissenschaftlichen Belege, das die Verordnung von Antibiotika für Atemwegsinfekte so gut wie nutzlos ist, bleibt die Popularität dieser Arzneimittel ungebrochen. Eine Analyse aus Großbritannien zeigte, dass über 4.000 Patienten mit Infekten der oberen Atemwege behandelt werden müssen, um bei einem eine Komplikation zu verhüten! Auf der anderen Seite kommt nach einer Studie aus den Vereinigten Staaten ein Notfallbesuch auf 1000 Antibiotikaverschreibungen, die Rate an nicht notfallmäßigen Nebenwirkungen (Allergien, Darmentzündungen...) liegt um den Faktor 50 höher! Deshalb sollte jede Antibiotikaverordnung kritisch erfolgen. Wohlgemerkt: dies ist kein Plädoyée gegen Antibiotika. Aber die unkritische Verordnung führt auch dazu, dass diese wichtigen Medikamente in Situationen, in denen sie lebensnotwendig sind, vielleicht nicht mehr richtig wirken! (Literatur: Shehab N. et al, Emergency department visits for antibiotic-associated adverse events. Clin. Infekt Dis. 2008; 47:735-43)
(26.01.2009 Heider) Viele Patienten mit Rückenschmerzen gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass sie eine schmerzlindernde Spritze bekommen. In der Regel enthält diese ein Antirheumatikum und ein Cortisonpräparat. Zwar hilft die Spritze, die potentiellen Risiken sind aber teilweise gravierend! Deshalb geben wir in unserer Praxis in der Regel Tbl. oder auch Zäpfchen. Diese wirken vielleicht 10 Minuten später, aber genauso zuverlässig - hierzu gibt es zwischenzeitlich viele Studien (http://www.heidelberger-medizinakademie.de/behandlungstipps/diclofenac)
(01.02.2009 Heider) Generell gilt, dass man erst wieder mit Sport beginnen sollte, wenn man sich gut fühlt. Die Sorge, sich einen Trainingsrückstand einzuhandeln, rechtfertigt nicht, krank zu trainieren. Sie riskieren eine ernsthafte Herzschädigung, zudem ist der Trainingseffekt deutlich vermindert. Als Faustregel gilt: nach einem banalen Virusinfekt sollte man die Entfieberung (sofern vorhanden), die Normalisierung der Pulsfrequenz und des Allgemeinbefindens abwarten. Wenn man dann nach weiteren 4 Tagen Sicherheitsabstand wieder langsam (!) beginnt, kann normalerweise nichts passieren. Im Zweifelsfall sollten Sie den Arzt aufsuchen, v.a. wenn Ihr Puls unter Belastung stärker als normal ansteigt. [Mehr]
(02.08.2010 Heider) Häufig erhalten Patienten nach einer Operation die Anweisung, erst wieder zu duschen, wenn die Fäden (oder Klammern) gezogen sind. Diese Empfehlung unbegründet! Mehrere Studien haben gezeigt, dass Duschen ab dem ersten postoperativen Tag (d.h. mindestens 24h nach der Operation) keinerlei Nachteile hat, das Wohlbefinden des Patienten aber verständlicherweise erheblich steigert. Also keine Sorge: Sie dürfen auch mit Fäden duschen und dabei auch Duschgel oder Seife verwenden (einzige Ausnahme: immungeschwächte Patienten sollten ein Duschpflaster verwenden)
(25.10.2010 Heider) Kurz gesagt: gar keine! Diese Antwort wird viele überraschen, ist man doch damit aufgewachsen, dass Vitamine die Quelle robuster Gesundheit sind. Aber die Forschungen der letzten Jahre haben diesbezüglich für Ernüchterung gesorgt. Nicht nur, dass die meisten Vitaminpräparate überflüssig und wirkungslos sind! Viel wichtiger ist: manche sind sogar schädlich. Natürlich brauchen wir Vitamine, aber eine ausgewogene Ernährung enthält in unseren Breiten stets genug Vitamine - mit einer Ausnahme: Vitamin D ist bei älteren Menschen sinnvoll. Die allgegenwärtigen Vitaminpräparate sind nur für die Hersteller von Vorteil, aber nicht für den Konsumenten! Gerne besprechen wir mit Ihnen nähere Einzelheiten!
(12.11.2010 Heider) Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was es für Ihre Wirbelsäule bedeutet, wenn Sie den ganzen Tag auf einem Geldbeutel sitzen? Viele Anstrengungen werden unternommen, um (oft bedeutungslose) Beinlängendifferenzen auszugleichen. Eine viel größere Bedeutung hat aber die Belastung durch die ungünstige Sitzhaltung, welche eine Geldbörse in der Gesäßtasche verursacht. Dies gilt natürlich v.a. bei sitzenden Tätigkeiten, aber natürlich auch im Auto! Probieren Sie es doch einfach mal aus - schon nach kurzer Zeit können Sie es sich gar nicht mehr vorstellen, auf dem Geldbeutel zu sitzen! |
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Letzte Änderung am Donnerstag, 9. März 2023 |
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