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Zehn Indizien für Quacksalberei
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Leider werden hilfesuchende Patienten immer wieder mit Heilverfahren konfrontiert, welche eine ungerechtfertigte Hoffnung wecken. Die Enttäuschung ist dann vorprogrammiert, ganz zu schweigen von oft erheblichen Geldbeträgen, die unsinnig ausgegeben werden.
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Der Verdacht auf Scharlatanerie bzw. Quacksalberei wird umso wahrscheinlicher, je mehr der folgenden Beschreibungen zutreffen.
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Die Methode bzw. ein Produkt
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wird durch Hinweis auf exotische Herkunft (Regenwald, Himalaya u.a.) interessant gemacht, |
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soll Heilung bringen, wenn Schulmedizin in auswegloser Situation versagt, |
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soll durch umfangreiche Erfahrungen "untermauert" sein, ohne dass nachvollziehbare Daten aus kontrollierten klinischen Studien zugänglich gemacht werden, |
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soll gegen eine Vielzahl verschiedener Erkrankungen, die nichts miteinander zu tun haben, universell wirksam sein, |
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soll regelmäßig zum Erfolg führen, wobei Misserfolge der Schulmedizin angelastet werden, |
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ist an einzelne Personen beziehungsweise Institutionen gebunden, die die Therapie entwickelt haben und daran verdienen (extrem hohe Preise), |
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soll keine Nebenwirkungen haben oder die Nebenwirkung von Verfahren der Schulmedizin reduzieren oder aufheben, |
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ist kompliziert (strenge Diätvorschriften, komplizierte Anwendungsrichtlinien u.a.), sodass Misserfolge auf Anwendungsfehler zurückgeführt werden, |
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soll schon seit Jahren/Jahrzehnten verwendet werden, ohne offiziell anerkannt zu sein, |
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ist den Behauptungen zufolge so gut, dass unverständlich bleibt, warum keine Zulassung als Arzneimittel existiert. |
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Die Aufstellung stammt aus dem arznei-telegramm (a-t 2003; 34:95), einer werbefreien, unabhängigen Zeitschrift zur Arzneimitteltherapie. Bitte überprüfen Sie ein zur Diskussion stehendes Heilverfahren anhand der Kriterien.
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Letzte Änderung am Donnerstag, 9. März 2023
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